Weltmeister-Quartett der Weidigschule blieb auch im Fernsehstudio ganz cool

Butzbach (br) – „Wenn ich noch jung wäre, würde ich auch damit anfangen!“ Mit ungläubigem Kopfschütteln verfolgte TV-Moderator Stefan Raab die flinken Bewegungen der Weidigschüler Miriam Christ, Marcus Reitz, Timo Reuhl und Christoph Sauer, die vor laufenden Fernsehkameras ein Potpourri aus verschiedenen Pyramidenfolgen der neuen Sportart Sport Stacking vorstellten. Schnell wurde ihm klar, dass er bei dem Versuch, eine einfache Speed Stacks Stapelfolge von den Kindern zu lernen, sehr „alt“ aussehen würde, weshalb er sich für die Nummer „Elefant im Porzellanladen“ entschied und damit dem Butzbacher WM-Team höchsten Respekt zollte. Fast eine Viertelstunde nahm sich Stefan Raab Zeit, die Sport Stacking Weltmeister dem Publikum im Studio live vorzustellen, beim Zusammenschnitt für die Sendung „TV Total“ schrumpfte die Zeit zwar auf ca. zehn Minuten zusammen, lag damit aber immer noch deutlich über den projektierten 6 bis 7 Minuten, die ein Showact bei Raab üblicherweise dauert.

Gleich nach der Schule machte sich die Butzbacher Delegation auf den Weg nach Köln zu den Studios von Brainpool, einer Firma, die „TV Total“ für Pro7 produziert. Die Kinder staunten nicht schlecht, als der Eingang im Gebiet einer großen Drahtseilfirma gesucht werden musste. Hier sollte eine Fernsehshow produziert werden? Doch hinter den alten Industriemauern sah die Welt schon ganz anders aus. In einer großzügig angelegten VIP-Lounge wurde das Team von einer Redakteurin empfangen und bewirtet bis den Weidigschülern eine eigene Garderobe mit Tischen zum Aufwärmen zur Verfügung gestellt werden konnte.

Bald darauf ging es los: Studiobesichtigung mit anschließender Generalprobe. Minutiös wurden hier Abläufe durchgesprochen und geprobt, Zeiten gestoppt und Tests durchgeführt. Stefan Raab macht das nicht selbst, sondern ein Stellvertreter sitzt in seinem Sessel, die Entscheidungen trifft eine mit vielen Taschen behängte Produktionsleiterin. Raab verfolge die Proben an seinem Schreibtisch im Büro, hieß es und entscheide spontan auf Grund seiner Eindrücke, wie er die abendliche Livesendung gestalten werde.

Während das Publikum gegen 16.45 Uhr ins Studio eingelassen wird, haben die Akteure erst einmal Pause und werden mit Speisen, Getränken und Süßigkeiten versorgt. Die Stimmung ist gut, jeder weiß jetzt wo er sitzen bzw. stehen muss, wie Auf- und Abgang erfolgen sollen.

Inzwischen läuft das sogenannte „Warm up“, bei dem das Publikum auf die Sendung eingestimmt wird. Musikvideos und lustige Szenen mit Stefan Raab flimmern über Bildschirme, dann lockert die Produktionsleiterin die Stimmung auf. Stefan Raab begrüßt jetzt in der Lounge seine Gäste. Ein Händeschütteln, ein paar kurze Sätze zum geplanten Ablauf.

„Ihr macht das ganz toll. Ich stelle euch ein paar Fragen, dann zeigt ihr eure Show und dann machen wir noch was gemeinsam. Ich freue mich auf euch!“ Und tschüs, weg ist er wieder, jetzt wärmt er selbst das Publikum auf. Die Weidigschüler verfolgen das Geschehen auf dem Bildschirm in ihrer Garderobe und finden diesen Teil, der nie im Fernsehen gezeigt wird, viel witziger als die eigentliche Show. Auch Diana Herbel, die als Fan mitreisen durfte, amüsiert sich köstlich, möchte aber nicht mit hinter die Bühne, als die Speed Stacker für ihren Liveauftritt abgeholt werden. „Da bin ich viel zu aufgeregt“, sagt sie. „ich guck mir das lieber hier im Fernsehen an!“

Es ist wirklich erstaunlich, wie äußerlich gelassen Miriam, Marcus, Timo und Christoph vor dem Auftritt wirken. Maske, Anlegen der Mikrophone, ein letztes Abklatschen mit Betreuer Burkhard Reuhl, der hinter der Bühne agiert. Dann die Treppe hinter der Kulisse hinauf und warten, bis Stefan Raab seine jungen Gäste ankündigt. Und schon geht es die hell erleuchtete Treppe hinunter auf die Bühne, wo der Moderator sie in Empfang nimmt und mit einer schwungvollen Fahrt der Drehbühne die letzte Nervosität vertreibt. Ein kurzes Interview, dann der kurzfristig eingeübte Showteil, der mehrmals angehalten werden muss, weil das Studiopublikum in begeisterten Beifall ausbricht. Nun kommen die Zeitanzeigen ins Spiel, jeder darf einmal vor laufenden Kameras versuchen, eine gute Zeit zu stacken, bevor Stefan Raab mit Timos Bechern selbst versucht, sechs Becher in der vorgesehenen Abfolge aufeinander zu stapeln. Schnell realisiert er, dass dies für einen Anfänger sehr schwierig ist und weicht der Herausforderung aus, die Becher verteilen sich am Boden. Aber diesmal kommt kein abwertender Spruch, sondern er verabschiedet seine jungen Gäste mit anerkennenden Worten unter dem Beifall des Publikums.

Glücklich und erleichtert, diesen schwierigen Auftritt gut gemeistert zu haben, kehren sie wieder in die Lounge zurück, wo sie mit Glückwünschen empfangen werden. Auch Diana ist begeistert. „Das sah toll aus!“

Wer die Sendung verpasst hat, kann sich den Auftritt im Internet ansehen, dort ist er unter TV-Total in voller Länge eingestellt. Oder heute Abend um 20 Uhr Kika einschalten: Die Sendung Ki.ka Live! beschäftigt sich 15 Minuten lang mit dem Thema „Sport Stacking“ und die Butzbacher Weltmeister sind im Studio zu Gast.

Butzbach (br) – Ein voller Erfolg war der Auftritt der Butzbacher Sport Stacking Weltmeister bei Stefan Raab in „TV Total“ am vergangenen Mittwoch. Nach der Sendung entstand dieses Erinnerungsfoto mit dem bekannten Moderator und dem WM-Team.

Text + Foto: br

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